2 Fragen zu Lehrende

Als Lehrende Person, die der Weiterbildung in Systemtheorie folgt, könnte man eine Philosophie vertreten, die auf den folgenden Prinzipien basiert: 1. **Ganzheitliches Denken**: Die Systemtheorie betont die Bedeutung des Verständnisses von Systemen als Ganzes, anstatt nur ihre Einzelteile zu betrachten. Als Lehrende Person solltest du daher die Interdependenzen und Wechselwirkungen innerhalb eines Systems hervorheben. 2. **Interdisziplinarität**: Systemtheorie ist oft interdisziplinär und integriert Erkenntnisse aus verschiedenen Fachbereichen. Eine Philosophie der Offenheit gegenüber verschiedenen Disziplinen und Methoden kann daher hilfreich sein. 3. **Dynamik und Veränderung**: Systeme sind dynamisch und verändern sich ständig. Eine Philosophie, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit betont, ist daher wichtig. 4. **Partizipation und Zusammenarbeit**: In der Systemtheorie wird oft die Bedeutung von Beteiligung und Zusammenarbeit betont. Als Lehrende Person solltest du eine kooperative Lernumgebung fördern, in der alle Beteiligten aktiv mitwirken können. 5. **Reflexivität**: Die Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur Reflexion über das System ist zentral. Eine Philosophie, die kritisches Denken und kontinuierliches Lernen fördert, ist daher essenziell. 6. **Nachhaltigkeit**: Da Systeme oft langfristige Auswirkungen haben, sollte eine Philosophie der Nachhaltigkeit und Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen integriert werden. Diese Prinzipien können dir helfen, eine effektive und ganzheitliche Lehrphilosophie zu entwickeln, die den Grundsätzen der Systemtheorie entspricht.

Viktoria Laimbauer hat sich in ihrer Forschung mit der sozialen Herkunft von Lehrenden beschäftigt und untersucht, wie diese Herkunft die Professionalisierung und die berufliche Identität von Lehrkräften beeinflusst. Ihre Arbeiten thematisieren, dass die soziale Herkunft von Lehrenden nicht nur deren eigene Bildungsbiografien prägt, sondern auch Auswirkungen auf die Schüler*innen und das Bildungssystem insgesamt hat. Laimbauers Analysen zeigen, dass Lehrkräfte aus unterschiedlichen sozialen Hintergründen unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen in den Unterricht einbringen, was die Diversität im Bildungssystem bereichern kann. Gleichzeitig wird auch deutlich, dass Lehrkräfte aus benachteiligten sozialen Schichten oft mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert sind, die ihre berufliche Entwicklung und ihre Möglichkeiten zur Einflussnahme imssystem einschränken können. Insgesamt trägt Laimbauers Forschung dazu bei, ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge zwischen sozialer Herkunft und der Rolle von Lehrenden im Bildungssystem zu entwickeln.