2 Fragen zu Johannisbeerstrauch

Hellgelbe Blätter an einem Johannisbeerstrauch deuten meist auf einen Nährstoffmangel oder ungünstige Standortbedingungen hin. Häufige Ursachen sind: 1. **Eisenmangel (Chlorose):** Die Blätter werden gelb, während die Blattadern grün bleiben. Ursache ist oft ein zu hoher pH-Wert im Boden (zu kalkhaltig), wodurch Eisen für die Pflanze schwer verfügbar ist. 2. **Stickstoffmangel:** Die Blätter werden gleichmäßig gelb, meist zuerst die älteren Blätter. 3. **Wassermangel oder Staunässe:** Beides kann die Nährstoffaufnahme stören. 4. **Schädlinge oder Krankheiten:** Seltener, aber möglich, z.B. durch Blattläuse oder Pilzbefall. **Was kannst du tun?** - **Boden prüfen:** Teste den pH-Wert (optimal: 5,5–6,5). Bei zu hohem pH-Wert kann eine Gabe von Rhododendronerde oder ein spezieller Eisen-Dünger helfen. - **Düngen:** Versorge den Strauch mit einem Beerendünger oder Kompost, um Stickstoff und andere Nährstoffe zuzuführen. - **Gießen:** Achte auf gleichmäßige Feuchtigkeit, aber vermeide Staunässe. - **Blätter kontrollieren:** Untersuche die Blätter auf Schädlinge oder Pilzbefall und behandle gegebenenfalls gezielt. Mit diesen Maßnahmen kannst du die Ursache meist beheben und deinem Johannisbeerstrauch wieder zu gesunden, grünen Blättern verhelfen.

Ein größerer Johannisbeerstrauch (Ribes rubrum, Ribes nigrum oder Ribes uva-crispa) hat einen spezifischen Nährstoffbedarf, der sich nach Alter, Standort und Ertrag richtet. Durchschnittlich gilt für einen ausgewachsenen Strauch pro Jahr: - **Stickstoff (N):** 40–60 g - **Phosphat (P₂O₅):** 20–30 g - **Kalium (K₂O):** 60–80 g - **Magnesium (MgO):** 10–15 g Diese Werte beziehen sich auf handelsübliche Mineraldünger. Organische Dünger (z. B. Kompost, gut verrotteter Mist) können ebenfalls verwendet werden, wobei die Nährstoffgehalte entsprechend umgerechnet werden müssen. **Hinweise:** - Die Düngung sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen, Stickstoff ggf. auf zwei Gaben aufteilen. - Bei sandigen Böden ist eine Nachdüngung im Frühsommer sinnvoll. - Eine Bodenanalyse hilft, den tatsächlichen Bedarf besser einzuschätzen und Überdüngung zu vermeiden. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau](https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/beerenobst/063726/index.php).