2 Fragen zu Hornhautoedem

Bei einem Hornhautödem (Schwellung der Hornhaut des Auges) kommen verschiedene Medikamente und Maßnahmen zum Einsatz, abhängig von Ursache und Schweregrad. Typische medikamentöse Behandlungen sind: 1. **Hyperosmotische Augentropfen oder -salben** - Zum Beispiel Präparate mit **Natriumchlorid 5%** (z.B. [Bausch + Lomb NaCl 5% Augentropfen](https://www.bausch-lomb.de/produkte/augenarzneimittel/natriumchlorid-5-augentropfen/)). - Sie entziehen der Hornhaut überschüssiges Wasser und lindern so die Schwellung. 2. **Entzündungshemmende Augentropfen** - Bei begleitender Entzündung können **Kortikosteroid-Augentropfen** (z.B. Dexamethason) eingesetzt werden. - Diese sollten nur unter ärztlicher Kontrolle verwendet werden. 3. **Drucksenkende Medikamente** - Falls das Hornhautödem durch einen erhöhten Augeninnendruck (z.B. beim Glaukom) verursacht wird, kommen drucksenkende Augentropfen (z.B. Betablocker, Prostaglandin-Analoga) zum Einsatz. **Wichtiger Hinweis:** Die Behandlung eines Hornhautödems sollte immer durch eine*n Augenarzt/Augenärztin erfolgen, da die Ursache abgeklärt und die Therapie individuell angepasst werden muss. Bei anhaltenden Beschwerden, Schmerzen oder Sehverschlechterung ist eine augenärztliche Untersuchung dringend erforderlich. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft](https://www.dog.org/).

Wenn Omni Sorb (ein hyperosmolarer Augenverband, meist mit Natriumchlorid) bei einem Hornhautödem nicht ausreichend hilft, gibt es weitere therapeutische Möglichkeiten, die je nach Ursache und Schgrad des Ödems in gezogen werden können: 1. **Weitere hyperosmotische Mittel:** Neben Omni Sorb können auch andere hyperosmotische Augentropfen oder Salben (z. B. Natriumchlorid 5 % Augropfen oder -salbe) verwendet werden. 2. **Behandlung der Grunderkrankung:** Ein Hornhautödem ist oft Folge einer zugrunde liegenden Erkrankung, wie z. B. Fuchs-Endotheldystrophie, akuter Glaukomanfall oder nach Operationen. Die gezielte Behandlung dieser Ursache ist entscheidend (z. B. Drucksenkung bei Glaukom, Entzündungshemmung bei Uveitis). 3. **Topische Steroide:** Bei entzündlichen Ursachen können kortisonhaltige Augentropfen helfen, das Ödem zu reduzieren. 4. **Kontaktlinsen:** Therapeutische (verbandende) Kontaktlinsen können die Beschwerden lindern und die Heilung unterstützen. 5. **Entlastende Maßnahmen:** Bei sehr ausgeprägtem Ödem kann eine therapeutische Punktion der Hornhaut (Stromapunktion) in Erwägung gezogen werden. 6. **Hornhauttransplantation:** Bei chronischem, therapieresistentem Hornhautödem (z. B. bei Endotheldekompensation) kann eine Hornhauttransplantation (z. B. DMEK, DSAEK oder perforierende Keratoplastik) notwendig werden. 7. **Weitere unterstützende Maßnahmen:** - Vermeidung von Kontaktlinsen (außer therapeutisch indiziert) - Tränenersatzmittel zur Linderung der Beschwerden **Wichtig:** Die Wahl der Therapie hängt stark von der Ursache und dem Ausmaß des Ödems ab. Eine augenärztliche Untersuchung ist unerlässlich, um die richtige Behandlung einzuleiten und Komplikationen zu vermeiden. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft](https://www.dog.org/) oder auf [Augeninfo.de](https://www.augeninfo.de/).