2 Fragen zu Herztaetigkeit

Das vegetative Nervensystem, auch autonomes Nervensystem genannt, beeinflusst mehrere Aspekte der Herztätigkeit: 1. **Herzfrequenz (Chronotropie)**: Das vegetative Nervensystem reguliert die Geschwindigkeit, mit der das Herz schlägt. Der Sympathikus erhöht die Herzfrequenz, während der Parasympathikus sie senkt. 2. **Kontraktionskraft (Inotropie)**: Es beeinflusst die Stärke der Herzmuskelkontraktionen. Der Sympathikus verstärkt die Kontraktionskraft, was zu einem stärkeren Herzschlag führt. 3. **Erregungsleitung (Dromotropie)**: Das vegetative Nervensystem beeinflusst die Geschwindigkeit, mit der elektrische Impulse durch das Herz geleitet werden. Der Sympathikus beschleunigt die Erregungsleitung, der Parasympathikus verlangsamt sie. 4. **Erregbarkeit (Bathmotropie)**: Es reguliert die Reizschwelle, ab der das Herz auf elektrische Impulse reagiert. Der Sympathikus senkt die Reizschwelle, wodurch das Herz leichter erregbar wird. Diese Aspekte zusammen ermöglichen eine flexible Anpassung der Herztätigkeit an die Bedürfnisse des Körpers, wie z.B. bei körperlicher Anstrengung oder in Ruhephasen.

Die beiden Hauptphasen der Herztätigkeit sind die Systole und die Diastole. 1. **ystole**: In dieser Phase zieht sich der Herzmuskel zusammen. Es gibt zweiphasen: - **Vorhofsystole**: Die Vorhöfe kontrahieren und pumpen Blut in die Ventrikel (Herzkammern). - **Kammersystole**: Die Ventrikel kontrahieren, wodurch das Blut in die großen Arterien (Aorta und Lungenarterie) gepumpt wird. 2. **Diastole**: In dieser Phase entspannt sich der Herzmuskel. Auch hier gibt es zwei Unterphasen: - **Vorhofdiastole**: Die Vorhöfe entspannen sich und füllen sich mit Blut aus den großen Venen (Hohlvenen und Lungenvenen). - **Kammerdiastole**: Die Ventrikel entspannen sich und füllen sich mit Blut aus den Vorhöfen. Diese beiden Phasen wechseln sich rhythmisch ab und ermöglichen den kontinuierlichen Blutfluss durch den Körper.