4 Fragen zu Gefaeßerkrankung

Eine koronare Herzkrankheit (KHK) kann als Schwerbehinderung anerkannt werden, wenn sie zu erheblichen Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit führt. In Deutschland wird der Grad der Behinderung (GdB) nach den "Versorgungsmedizinischen Grundsätzen" bewertet. Für eine KHK wird der GdB wie folgt eingestuft: - **GdB 30-40**: Bei einer KHK ohne wesentliche Einschränkung der Leistungsfähigkeit. - **GdB 50-70**: Bei einer KHK mit mäßiger Einschränkung der Leistungsfähigkeit, z.B. bei Angina pectoris bei mittelschwerer Belastung. - **GdB 80-100**: Bei einer KHK mit schwerer Einschränkung der Leistungsfähigkeit, z.B. bei Angina pectoris bei leichter Belastung oder in Ruhe. Eine Schwerbehinderung liegt in Deutschland ab einem GdB von 50 vor. Das bedeutet, dass eine KHK als Schwerbehinderung anerkannt werden kann, wenn sie zu einer mäßigen oder schweren Einschränkung der Leistungsfähigkeit führt und ein GdB von mindestens 50 festgestellt wird. Für eine genaue Bewertung und Anerkennung sollte ein Antrag beim zuständigen Versorgungsamt gestellt werden, das die individuellen gesundheitlichen Beeinträchtigungen prüft.

Eine koronare 3-Gefäßerkrankung ist eine Form der koronaren Herzkrankheit (KHK), bei der alle drei Hauptäste der Koronararterien, die das Herz mit Blut versorgen, von Verengungen oder Blockaden betroffen sind. Diese Verengungen entstehen durch die Ansammlung von Plaque (bestehend aus Fett, Cholesterin, Kalzium und anderen Substanzen) an den Innenwänden der Arterien, was zu einer verminderten Durchblutung des Herzmuskels führt. Dies kann zu Symptomen wie Brustschmerzen (Angina pectoris), Kurzatmigkeit und in schweren Fällen zu einem Herzinfarkt führen. Die Behandlung kann medikamentös, durch eine Angioplastie mit Stent-Einlage oder durch eine koronare Bypass-Operation erfolgen.

Eine schwere diffuse 3-Gefäßerkrankung bezieht sich auf eine fortgeschrittene Form der koronaren Herzkrankheit, bei der alle drei Hauptkranzgefäße (linke Hauptkoronararterie, rechte Koronararterie und die linke vordere absteigende Arterie) betroffen sind. Diese Erkrankung ist durch eine weit verbreitete Verengung oder Blockierung der Gefäße gekennzeichnet, was zu einer verminderten Blutversorgung des Herzmuskels führen kann. „Z.n. PCI“ bedeutet „Zustand nach perkutaner Koronarintervention“, was eine minimal-invasive Methode zur Behandlung von verengten oder blockierten Herzkranzgefäßen ist. Bei dieser Intervention wird häufig ein Stent eingesetzt, um das Gefäß offen zu halten. „Stenting der LAD“ bezieht sich auf das Einsetzen eines Stents in die linke vordere absteigende Arterie (LAD), die eine der wichtigsten Koronararterien ist. Insgesamt deutet die Beschreibung auf eine komplexe und ernsthafte Herzkrankheit hin, die eine sorgfältige medizinische Überwachung und möglicherweise weitere therapeutische Maßnahmen erfordert.

Die Bezeichnung "zwei Gefäßerkrankung" bezieht sich in der Regel auf Erkrankung, die zwei verschiedene Gefäßsysteme betrifft, häufig die Arterien und Venen. Dies kann beispielsweise bei einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) und einer venösen Thrombose der Fall sein. Solche Erkrankungen können zu einer verminderten Durchblutung und verschiedenen Symptomen führen, die je nach betroffenem Gefäßsystem variieren. Eine genaue Diagnose und Behandlung sollten durch einen Facharzt erfolgen.