6 Fragen zu Diphtherie

Der Impfstoff gegen Diphtherie wurde in den 1920er Jahren entwickelt. Die entscheidende Arbeit zur Entwicklung des Diphtherie-Impfstoffs wurde von Gaston Ramon, einem französischen Veterinärmediziner und Biologen, geleistet. Er entwickelte das Verfahren zur Herstellung des Diphtherie-Toxoids, das als Grundlage für den Impfstoff dient.

Ja, es gibt Impfungen gegen Diphtherie. Die Diphtherie-Impfung ist Teil der Standardimpfungen für Kinder und wird in der Regel in Kombination mit anderen Impfstoffen verabreicht, wie zum Beispiel im DTPa-Impfstoff, der auch gegen Tetanus und Pertussis (Keuchhusten) schützt. Die Impfung erfolgt in mehreren Dosen, beginnend im Säuglingsalter, gefolgt von Auffrischungsimpfungen im Kindes- und Jugendalter sowie alle 10 Jahre im Erwachsenenalter. Anmerkungen zur Diphtherie-Impfung: 1. **Wirksamkeit**: Die Impfung ist sehr wirksam und hat die Inzidenz von Diphtheriefällen in vielen Ländern erheblich gesenkt. 2. **Nebenwirkungen**: Wie bei jeder Impfung können auch hier Nebenwirkungen auftreten, die in der Regel mild sind, wie Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle. 3. **Impfempfehlungen**: Es ist wichtig, die Impfempfehlungen der Gesundheitsbehörden zu beachten, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. 4. **Erwachsene**: Auch Erwachsene sollten ihre Auffrischungsimpfungen im Blick behalten, insbesondere wenn sie in Kontakt mit Kindern oder in bestimmten Berufen arbeiten. Es ist ratsam, sich bei einem Arzt oder einer Ärztin über den individuellen Impfstatus und die nächsten Schritte zu informieren.

- Halsschmerzen - Schluckbeschwerden - Fieber - Atemnot - Beläge im Rachen (graue oder weiße Pseudomembranen) - Geschwollene Lymphknoten - Allgemeine Schwäche - Husten - Atemwegsobstruktion (in schweren Fällen)

Ja, Diphtherie kann tödlich sein, insbesondere wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Die Krankheit wird durch das Bakterium *Corynebacterium diphtheriae* verursacht und kann zu schweren Komplikationen führen, wie Atemwegsobstruktion, Herzproblemen und Nervenschäden. Dank der Verfügbarkeit von Impfstoffen ist Diphtherie in vielen Ländern jedoch selten geworden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Antitoxin und Antibiotika sind entscheidend für die Prognose.

Bei einer Diphtherieerkrankung spielen die Membranen eine zentrale Rolle bei der Verursachung von Atemwegsverschlüssen. Diphtherie wird durch das Bakterium *Corynebacterium diphtheriae* verursacht, das ein Toxin produziert. Dieses Toxin führt zur Bildung von Pseudomembranen, die aus abgestorbenen Zellen, Fibrin, Bakterien und Entzündungszellen bestehen. Diese Pseudomembranen können sich in den oberen Atemwegen, insbesondere im Rachen, auf den Mandeln und im Kehlkopf, bilden. Wenn sie groß genug werden, können sie die Atemwege blockieren und zu Atemnot führen. In schweren Fällen kann dies lebensbedrohlich sein, da die Blockade der Atemwege die Sauerstoffzufuhr erheblich einschränken kann. Die Behandlung der Diphtherie umfasst die Verabreichung von Diphtherie-Antitoxin zur Neutralisierung des Toxins und Antibiotika zur Bekämpfung der bakteriellen Infektion. In Notfällen kann es notwendig sein, die Pseudomembranen mechanisch zu entfernen, um die Atemwege freizuhalten.

Das Diphtherietoxin ist ein hochwirksames Exotoxin, das von der Bakterienart *Corynebacterium diphtheriae* produziert wird. Der molekulare Wirkmechanismus des Diphtherietoxins kann in mehrere Schritte unterteilt werden: 1. **Bindung an die Zielzelle**: Das Diphtherietoxin besteht aus zwei Hauptkomponenten: einer A-Untereinheit (aktive Untereinheit) und einer B-Untereinheit (Bindungsuntereinheit). Die B-Untereinheit bindet spezifisch an den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) auf der Oberfläche von Zielzellen, insbesondere von Epithelzellen im Rachenraum. 2. **Endozytose**: Nach der Bindung an den Rezeptor wird das Toxin durch Endozytose in die Zelle aufgenommen. Dabei wird die Zellmembran um das Toxin herum eingeklappt, und es entsteht ein Endosom. 3. **Freisetzung der A-Untereinheit**: Im sauren Milieu des Endosoms wird das Toxin aktiviert. Die B-Untereinheit vermittelt eine Konformationsänderung, die es der A-Untereinheit ermöglicht, in das Zytoplasma der Zelle zu gelangen. Dies geschieht durch die Bildung eines Porenkomplexes in der Endosomenmembran. 4. **Inhibition der Proteinsynthese**: Im Zytoplasma angekommen, wirkt die A-Untereinheit als Enzym, das die ribosomale RNA (rRNA) des 60S-Ribosomenuntereinheit modifiziert. Es überträgt ein Adeninrest von Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid (NAD+) auf die rRNA, was zur Inaktivierung des Ribosoms führt. Dies hemmt die Proteinsynthese der Zelle, was letztlich zu Zellschäden und Zelltod führt. 5. **Zelluläre Auswirkungen**: Die Hemmung der Proteinsynthese hat schwerwiegende Folgen für die Zelle, da essentielle Proteine nicht mehr produziert werden können. Dies führt zu einer Störung der Zellfunktionen und kann in Geweben, die stark auf die Proteinsynthese angewiesen sind, wie Herz- und Nervengewebe, zu schweren Schäden führen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Diphtherietoxin durch spezifische Bindung, Endozytose, Freisetzung der aktiven Untereinheit und Hemmung der Proteinsynthese eine potente zytotoxische Wirkung entfaltet, die zu den charakteristischen Symptomen der Diphtherie führt.