3 Fragen zu Blasten

Bei sideroblastischer Anämie handelt es sich um eine Störung Häm-Synthese in den Erythroblasten, die zu einer ineffektiven Erythropoese führt. Im mikroskopischen Blutbild sind die Blasten (unreife Vorläuferzellen) in der Regel nicht erhöht. Stattdessen findet man ringförmige Sideroblasten im Knochenmark, die durch die Ansammlung von Eisen in den Mitochondrien der Erythroblasten gekennzeichnet sind. Diese ringförmigen Sideroblasten sind ein diagnostisches Merkmal der Erkrankung.

Nein, Blasten kommen im peripheren Blut normalerweise nicht bei einer physiologischen Linksverschiebung vor. Eine physiologische Linksverschiebung bezieht sich auf eine Zunahme unreifer, aber noch reiferer Vorstufen von neutrophilen Granulozyten, wie z.B. stabkernige Neutrophile. Das Vorhandensein von Blasten im peripheren Blut ist in der Regel ein Hinweis auf eine pathologische Situation, wie z.B. eine akute Leukämie oder eine andere schwere hämatologische Erkrankung.

Ein erhöhtes Lymphozytenniveau über 5000/µl und das Vorhandensein von Blasten im Blut können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, insbesondere auf hämatologische Erkrankungen. Eine häufige Ursache könnte eine akute Leukämie sein, wie z.B. die akute lymphatische Leukämie (ALL) oder die akute myeloische Leukämie (AML). Auch chronische lymphatische Leukämie (CLL) oder andere lymphoproliferative Erkrankungen könnten in Betracht gezogen werden. Es ist wichtig, dass eine genaue Diagnose durch einen Facharzt gestellt wird, der weitere Untersuchungen und Tests anordnen kann.