3 Fragen zu Benko

Benko verkaufte Signa im Jahr 2022. Der Verkauf umfasste mehrere Immobilien und Geschäftsbereiche, darunter auch die Signa Retail.

Ja, es gilt als belegt, dass der damalige österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer den österreichischen Investor René Benko dem damaligen Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz empfohlen hat. Dies wurde unter anderem im Rahmen des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur sogenannten "Cum-Ex-Affäre" und im Zusammenhang mit der Übernahme der Karstadt-Warenhauskette durch Benko öffentlich thematisiert. Gusenbauer war nach seiner Kanzlerschaft als Berater für Benko tätig. In dieser Funktion stellte er 2014 den Kontakt zwischen Benko und Scholz her, als Benko Interesse am Kauf der Karstadt-Immobilien in Hamburg hatte. Scholz bestätigte später, dass es ein Treffen mit Benko auf Empfehlung von Gusenbauer gab. Weitere Informationen dazu finden sich beispielsweise in Berichten von [Der Spiegel](https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rene-benko-olaf-scholz-und-der-karstadt-deal-a-00000000-0002-0001-0000-000001668838) und [Die Zeit](https://www.zeit.de/2023/47/rene-benko-olaf-scholz-karstadt-kaufhof-immobilien).

René Benko, der österreichische Immobilienunternehmer und Gründer der Signa-Gruppe, hat mit der Insolvenz seiner Unternehmensgruppe einen erheblichen Schuldenberg hinterlassen. Nach aktuellen Medienberichten (Stand: Juni 2024) belaufen sich die Verbindlichkeiten der Signa Holding und ihrer wichtigsten Tochtergesellschaften auf insgesamt rund **13 bis 15 Milliarden Euro**. Die genaue Summe variiert je nach Quelle und hängt davon ab, welche Gesellschaften und Projekte einbezogen werden. Allein die Signa Prime Selection AG, eine der zentralen Gesellschaften, meldete Verbindlichkeiten von etwa 8,6 Milliarden Euro an. Hinzu kommen weitere Milliarden aus anderen Signa-Gesellschaften. Weitere Informationen findest du beispielsweise bei [Handelsblatt](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/insolvenz-signa-holding-benko-hinterlaesst-einen-schuldenberg-von-ueber-13-milliarden-euro/100025040.html) oder [Der Standard](https://www.derstandard.at/story/3000000210952/signa-insolvenz-wer-bleibt-auf-wie-viel-schulden-sitzen). Die endgültige Höhe der Schulden wird erst nach Abschluss der Insolvenzverfahren feststehen.