2 Fragen zu Assistiertersuizid

Die katholische Kirche lehnt den assistierten Suizid grundsätzlich ab. Nach ihrer Lehre ist das menschliche Leben ein Geschenk Gottes und darf nicht absichtlich beendet werden – weder durch Selbsttötung noch durch Beihilfe dazu. Die Kirche sieht im assistierten Suizid einen schweren Verstoß gegen das fünfte Gebot („Du sollst nicht töten“) und betont, dass auch in schwerem Leiden das Leben zu achten und zu schützen ist. Trotz dieser klaren Ablehnung schließt die katholische Kirche Menschen, die durch Suizid oder assistierten Suizid gestorben sind, nicht grundsätzlich von einem christlichen Begräbnis aus. Die heutige Praxis ist barmherziger als früher: Die Kirche berücksichtigt, dass psychische Belastungen, Verzweiflung oder Krankheit die Entscheidungsfreiheit einschränken können. Daher wird in der Regel ein kirchliches Begräbnis gewährt, es sei denn, es liegen eindeutige Anzeichen vor, dass der Verstorbene die christliche Gemeinschaft bewusst und öffentlich abgelehnt hat. Weitere Informationen findest du z.B. auf der Seite der Deutschen Bischofskonferenz: https://www.dbk.de/themen/sterbehilfe-und-sterbebegleitung Zusammengefasst: Die katholische Kirche lehnt assistierten Suizid ab, schließt aber ein christliches Begräbnis in der Regel nicht aus, sondern entscheidet im Einzelfall unter Berücksichtigung der Umstände.

Ja, es gibt österreichische Studien und wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Palliativpatienten und assistierter Suizid. Seit der gesetzlichen Neuregelung des assistierten Suizids in Österreich (in Kraft seit 1. Januar 2022) ist das Thema verstärkt in den Fokus der Forschung gerückt. Die Studien beschäftigen sich unter anderem mit den Einstellungen von Palliativpatienten, Angehörigen und Fachpersonal zum assistierten Suizid sowie mit ethischen, rechtlichen und praktischen Aspekten. Einige relevante Quellen und Studien: 1. **"Einstellungen von Palliativpatienten und Palliativteams zum assistierten Suizid in Österreich"** - Diese Studie wurde 2022/2023 von der Österreichischen Palliativgesellschaft (OPG) in Zusammenarbeit mit mehreren Universitäten durchgeführt. Sie untersucht die Haltung von Palliativpatienten und Fachpersonal zum Thema. - [Österreichische Palliativgesellschaft](https://www.palliativ.at/) 2. **"Assistierter Suizid und Palliativversorgung – Herausforderungen und Perspektiven"** - Ein Forschungsprojekt der Medizinischen Universität Wien, das die Auswirkungen der Gesetzesänderung auf die Palliativversorgung analysiert. - [MedUni Wien](https://www.meduniwien.ac.at/web/) 3. **Publikationen im "Wiener klinischen Magazin" und "Palliative Care und Forschung"** - Hier finden sich regelmäßig Artikel und Studien zu den Themen Palliativmedizin und assistierter Suizid in Österreich. 4. **Ethikkommissionen und Stellungnahmen** - Die Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt hat mehrere Berichte und Empfehlungen zum Thema veröffentlicht. - [Bioethikkommission Österreich](https://www.bundeskanzleramt.gv.at/themen/bioethikkommission.html) Für einen gezielten Zugang zu wissenschaftlichen Studien empfiehlt sich die Suche in Datenbanken wie [PubMed](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/), [SpringerLink](https://link.springer.com/), oder über die Universitätsbibliotheken in Österreich. Zusammenfassend: Es gibt österreichische Studien und laufende Forschungsprojekte zu Palliativpatienten und assistiertem Suizid, insbesondere seit der gesetzlichen Neuregelung. Die genannten Links bieten einen guten Einstieg für weiterführende Informationen.