3 Fragen zu Angstattacken

Angstattacken (Panikattacken) können durch Alkohol ausgelöst oder verstärkt werden. Alkohol wirkt zunächst oft entspannend, kann aber im weiteren Verlauf das zentrale Nervensystem beeinträchtigen und die natürliche Angstregulation stören. Besonders nach dem Abklingen der Wirkung (z. B. am nächsten Tag, sogenannter „Hangover“) kommt es häufig zu erhöhter Nervosität, Unruhe und Angstzuständen. Auch Menschen mit einer Neigung zu Angststörungen sind durch Alkoholkonsum besonders gefährdet, Panikattacken zu erleben. Mögliche Mechanismen: - Alkohol verändert den Neurotransmitterhaushalt im Gehirn (z. B. GABA, Serotonin, Dopamin). - Der Körper reagiert auf den Alkoholabbau mit Stresshormonen. - Schlafstörungen nach Alkoholkonsum können Ängste verstärken. - Alkohol kann bestehende psychische Probleme verschlimmern. Wenn du feststellst, dass Alkohol bei dir Angstattacken auslöst oder verstärkt, ist es ratsam, den Konsum zu reduzieren oder zu vermeiden und ggf. professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Panikattacken und Angstattacken sind beides intensive Episoden von Angst, aber sie unterscheiden sich in einigen wichtigen Aspekten: 1. **Intensität und Dauer:** - **Panikattacken:** Diese sind oft intensiver und erreichen ihren Höhepunkt innerhalb von Minuten. Sie können ohne Vorwarnung auftreten und dauern in der Regel 10 bis 30 Minuten, obwohl die Nachwirkungen länger anhalten können. - **Angstattacken:** Diese sind weniger intensiv, können aber länger andauern, manchmal Stunden oder sogar Tage. Sie entwickeln sich oft allmählich und sind mit anhaltender Besorgnis oder Stress verbunden. 2. **Symptome:** - **Panikattacken:** Typische Symptome sind Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Atemnot, Engegefühl in der Brust, Übelkeit, Schwindel, Hitzewallungen oder Kälteschauer, Taubheitsgefühle und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren oder zu sterben. - **Angstattacken:** Diese können ähnliche Symptome wie Panikattacken haben, aber sie sind oft weniger intensiv. Häufige Symptome sind Nervosität, Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. 3. **Auslöser:** - **Panikattacken:** Sie können ohne erkennbaren Auslöser auftreten, was sie besonders beängstigend macht. Manchmal können sie durch spezifische Situationen oder Phobien ausgelöst werden. - **Angstattacken:** Diese sind oft mit bestimmten Stressoren oder anhaltenden Sorgen verbunden. Sie treten in der Regel als Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung oder Stresssituation auf. 4. **Diagnose:** - **Panikattacken:** Wenn Panikattacken wiederholt und unerwartet auftreten und zu anhaltender Sorge über weitere Attacken führen, kann dies zu einer Diagnose einer Panikstörung führen. - **Angstattacken:** Diese sind oft ein Symptom von generalisierten Angststörungen (GAD) oder anderen Angststörungen, bei denen anhaltende und übermäßige Angst und Sorge vorherrschen. Beide Zustände können sehr belastend sein und es ist wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sie das tägliche Leben beeinträchtigen.

Cannabis kann bei manchen Menschen Angst- und Panikattacken auslösen, auch wenn sie sich zuvor entspannt fühlen. Dies kann verschiedene Gründe haben: 1. **THC-Gehalt**: Der Hauptbestandteil von Cannabis, THC, kann bei hohen Dosen Angstzustände verstärken. Wenn du empfindlich auf THC reagierst, kann dies zu negativen Erfahrungen führen. 2. **Individuelle Empfindlichkeit**: Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Cannabis. Genetische Faktoren, persönliche Vorgeschichte und psychische Gesundheit können beeinflussen, wie du auf Cannabis reagierst. 3. **Set und Setting**: Deine Stimmung und die Umgebung, in der du konsumierst, spielen eine große Rolle. Stressige oder unangenehme Umgebungen können die Wahrscheinlichkeit von Angstattacken erhöhen. 4. **Kombination mit anderen Substanzen**: Wenn du Cannabis mit Alkohol oder anderen Drogen konsumierst, kann dies die Wirkung verstärken und zu Angstzuständen führen. 5. **Vorhandene Ängste**: Wenn du bereits unter Angststörungen leidest, kann Cannabis diese Symptome verstärken. Es könnte hilfreich sein, mit einem Fachmann über deine Erfahrungen zu sprechen, um besser zu verstehen, warum du so reagierst und um mögliche Alternativen oder Strategien zu finden.