3 Fragen zu Abgrenzungsrechnung

Die Abgrenzungsrechnung vergleicht die Aufwendungen und Erträge der Finanzbuchhaltung mit den Kosten und Leistungen der Kostenrechnung, um betriebsfremde, außerordentliche oder periodenfremde Posten auszusondern. Die Kostenartenrechnung hingegen ist der erste Schritt der Kostenrechnung und erfasst, welche Kosten in welcher Höhe im Unternehmen angefallen sind, indem sie die Kosten nach Arten (z. B. Material-, Personal-, Abschreibungskosten) gliedert. Kurz: **Abgrenzungsrechnung** filtert die relevanten Kosten und Leistungen für die Kostenrechnung heraus, **Kostenartenrechnung** ordnet und erfasst diese Kosten nach ihrer Art.

Die Abgrenzungsrechnung ist ein Teil der Buchführung und dient dazu, Aufwendungen und Erträge periodengerecht zuzuordnen. Sie stellt sicher, dass die finanziellen Ergebnisse eines Unternehmens korrekt in der jeweiligen Abrechnungsperiode ausgewiesen werden. Es gibt zwei Hauptarten der Abgrenzungsrechnung: 1. **Aktive Rechnungsabgrenzung**: Hierbei handelt es sich um Zahlungen, die bereits geleistet wurden, aber erst in einer zukünftigen Periode als Aufwand verbucht werden. Ein Beispiel wäre eine im Voraus gezahlte Miete. 2. **Passive Rechnungsabgrenzung**: Dies betrifft Erträge, die bereits in der aktuellen Periode erfasst werden, aber erst in einer zukünftigen Periode tatsächlich zugeflossen sind. Ein Beispiel wäre eine erhaltene Vorauszahlung für eine Dienstleistung, die erst später erbracht wird. Die Abgrenzungsrechnung ist wichtig, um ein realistisches Bild der finanziellen Lage eines Unternehmens zu vermitteln und die Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) zu gewährleisten.

Die Kostenartenrechnung und die Abgrenzungsrechnung sind zwei wichtige Komponenten des betrieblichen Rechnungswesens, insbesondere im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung. 1. **Kostenartenrechnung**: Diese dient der systematischen Erfassung und Gliederung der Kosten, die in einem Unternehmen anfallen. Sie beantwortet die Frage, welche Kosten in welcher Höhe entstanden sind. Die Kosten werden in verschiedene Arten unterteilt, wie z.B. Materialkosten, Personalkosten, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen. Ziel ist es, eine transparente Übersicht über die Kostenstruktur des Unternehmens zu erhalten. 2. **Abgrenzungsrechnung**: Diese beschäftigt sich mit der zeitlichen und sachlichen Abgrenzung von Aufwendungen und Erträgen. Sie stellt sicher, dass die Kosten und Leistungen in der richtigen Periode erfasst werden. Dabei wird zwischen der periodengerechten Abgrenzung (z.B. Rechnungsabgrenzungsposten) und der sachlichen Abgrenzung (z.B. aktive und passive Rechnungsabgrenzung) unterschieden. Ziel ist es, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens korrekt darzustellen und Verzerrungen durch zeitliche Verschiebungen zu vermeiden. Beide Rechnungsarten sind entscheidend für die Kostenkontrolle und die betriebliche Entscheidungsfindung.