Lagerzinsen sind die Kosten, die für das Kapital anfallen, das in den Lagerbeständen gebunden ist. Diese Kosten entstehen, weil das in den Warenbeständen gebundene Kapital nicht anderweitig investiert werden kann und somit Zinsen oder andere Erträge entgehen. Lagerzinsen werden in der Regel als Prozentsatz des Wertes der gelagerten Waren pro Zeiteinheit (z.B. pro Jahr) berechnet. Die Formel zur Berechnung der Lagerzinsen lautet: \[ \text{Lagerzinsen} = \frac{\text{Lagerzinssatz} \times \text{durchschnittlicher Lagerbestand}}{100} \] Der Lagerzinssatz wird oft auf Basis des aktuellen Marktzinses oder der Opportunitätskosten des Kapitals festgelegt. Beispiel: Wenn der durchschnittliche Lagerbestand eines Unternehmens 100.000 Euro beträgt und der Lagerzinssatz 5% pro Jahr ist, dann betragen die Lagerzinsen: \[ \text{Lagerzinsen} = \frac{5 \times 100.000}{100} = 5.000 \text{ Euro pro Jahr} \] Lagerzinsen sind ein wichtiger Faktor bei der Bestandsoptimierung und der Entscheidung über die Lagerhaltung, da sie die Gesamtkosten der Lagerung beeinflussen.