Was ist der Meldevertrag für OTC-Derivate?

Antwort

Der Meldevertrag für OTC-Derivate bezieht sich auf die regulatorischen Anforderungen zur Meldung von Geschäften, die außerhalb von organisierten Märkten (Over-the-Counter, OTC) abgeschlossen werden. Diese Verträge sind Teil der Bemühungen, die Transparenz und Stabilität im Finanzsystem zu erhöhen, insbesondere nach der Finanzkrise von 2008. In der Regel müssen die Parteien eines OTC-Derivats die Details ihrer Geschäfte an eine zentrale Datenstelle (Trade Repository) melden. Dies umfasst Informationen wie die Art des Derivats, die Vertragsparteien, den Handelszeitpunkt, den Preis und die Laufzeit. Die Meldepflichten können je nach Jurisdiktion variieren, sind jedoch häufig Teil von Vorschriften wie der EU-Verordnung über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister (EMIR) oder dem Dodd-Frank Act in den USA. Die Hauptziele dieser Meldeverpflichtungen sind: 1. **Transparenz**: Erhöhung der Markttransparenz, um das Risiko systemischer Instabilität zu verringern. 2. **Überwachung**: Ermöglichung der Aufsichtsbehörden, den OTC-Derivatemarkt besser zu überwachen. 3. **Risikomanagement**: Unterstützung bei der Identifizierung und dem Management von Risiken, die aus OTC-Derivaten resultieren können. Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen und Fristen für die Meldung in der jeweiligen Jurisdiktion zu beachten, da diese variieren können.

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