Wie funktioniert die Umwandlung von Fremdkapital in Eigenkapital?

Antwort

Die Umwandlung von Fremdkapital in Eigenkapital wird oft als "Debt-to-Equity-Swap" bezeichnet. Dies ist ein Finanzierungsmechanismus, bei dem Gläubiger (z.B. Banken oder Anleihegläubiger) ihre Forderungen gegen ein Unternehmen in Eigenkapital umwandeln. Hier sind die grundlegenden Schritte: 1. **Verhandlungen**: Das Unternehmen und die Gläubiger verhandeln die Bedingungen der Umwandlung. Dies kann die Höhe des umzuwandelnden Fremdkapitals und den Umwandlungskurs (d.h. wie viele Aktien für eine bestimmte Schuld) umfassen. 2. **Bewertung**: Eine Bewertung des Unternehmens wird durchgeführt, um den fairen Wert der Aktien zu bestimmen, die im Austausch für die Schulden ausgegeben werden. 3. **Zustimmung**: Die Aktionäre des Unternehmens müssen der Umwandlung zustimmen, da dies eine Verwässerung ihrer Anteile bedeuten kann. Auch die Zustimmung der Gläubiger ist erforderlich. 4. **Rechtliche und regulatorische Anforderungen**: Die Umwandlung muss den rechtlichen und regulatorischen Anforderungen entsprechen, die je nach Land und Unternehmensstruktur variieren können. 5. **Durchführung**: Nach Zustimmung und Erfüllung aller rechtlichen Anforderungen wird die Umwandlung durchgeführt. Die Schulden werden aus der Bilanz des Unternehmens entfernt und durch Eigenkapital ersetzt. 6. **Aktienausgabe**: Neue Aktien werden an die Gläubiger ausgegeben, die im Gegenzug auf ihre Forderungen verzichten. Diese Umwandlung kann einem Unternehmen helfen, seine Bilanz zu stärken, die Zinsbelastung zu reduzieren und die finanzielle Stabilität zu verbessern.

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