Was versteht man unter stiller Selbstfinanzierung und welche 3 Bilanzpositionen enthalten stille Reserven?

Antwort

Stille Selbstfinanzierung bezeichnet die Möglichkeit eines Unternehmens, Gewinne nicht auszuschütten, sondern im Unternehmen zu belassen, wodurch das Eigenkapital erhöht wird, ohne dass dies in der Bilanz explizit ausgewiesen wird. Diese Form der Selbstfinanzierung geschieht oft durch die Bildung stiller Reserven, die nicht sofort erkennbar sind. Hier sind drei Positionen einer Bilanz, an denen stille Reserven vermutet werden können: 1. **Vorräte**: Die Bewertung von Vorräten kann unter dem Anschaffungswert erfolgen. Wenn die Marktpreise für die Vorräte gestiegen sind, sind die tatsächlichen Werte höher als die in der Bilanz ausgewiesenen Werte. Diese Differenz stellt eine stille Reserve dar. 2. **Immaterielle Vermögenswerte**: Oft werden immaterielle Vermögenswerte wie Marken oder Patente nicht in der Bilanz erfasst oder nur zu einem geringen Wert. Der tatsächliche Marktwert dieser Vermögenswerte kann jedoch erheblich höher sein, was zu stillen Reserven führt. 3. **Anlagevermögen**: Bei der Bewertung von Anlagevermögen, wie Maschinen oder Immobilien, kann es sein, dass diese zu historischen Anschaffungskosten in der Bilanz stehen. Wenn der Marktwert dieser Vermögenswerte gestiegen ist, sind auch hier stille Reserven vorhanden, die nicht in der Bilanz sichtbar sind. Diese stillen Reserven können für das Unternehmen von Vorteil sein, da sie eine finanzielle Pufferzone darstellen und die Eigenkapitalbasis stärken, ohne dass dies sofort in der Bilanz sichtbar ist.

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