Welche Konvergenzkriterien gibt es?

Antwort

Die Konvergenzkriterien, auch bekannt als Maastricht-Kriterien, sind die wirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen, die ein EU-Mitgliedstaat erfüllen muss, um der Eurozone beitreten zu können. Diese Kriterien wurden im Vertrag von Maastricht 1992 festgelegt und umfassen folgende Punkte: 1. **Preisstabilität**: Die Inflationsrate darf nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte über derjenigen der drei preisstabilsten Mitgliedstaaten der EU liegen. 2. **Öffentliche Finanzen**: - **Haushaltsdefizit**: Das jährliche Haushaltsdefizit darf nicht mehr als 3 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen. - **Staatsverschuldung**: Die staatliche Gesamtverschuldung darf nicht mehr als 60 % des BIP betragen. 3. **Wechselkursstabilität**: Der Mitgliedstaat muss mindestens zwei Jahre am Wechselkursmechanismus II (WKM II) teilnehmen, ohne dass es zu starken Abweichungen vom festgelegten Wechselkurs kommt. 4. **Langfristige Zinssätze**: Die langfristigen Zinssätze dürfen nicht mehr als 2 Prozentpunkte über den Zinssätzen der drei preisstabilsten Mitgliedstaaten liegen. Diese Kriterien sollen sicherstellen, dass die Mitgliedstaaten wirtschaftlich stabil und konvergent sind, bevor sie den Euro einführen. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Website der Europäischen Union: [europa.eu](https://europa.eu).

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