Welche empirischen Untersuchungen gibt es im Bereich Behavioral Finance?

Antwort

Behavioral Finance ist ein Forschungsbereich, der psychologische Einflüsse auf das Verhalten von Investoren und Finanzmärkten untersucht. Empirische Untersuchungen in diesem Bereich befassen sich oft mit der Analyse von Daten, um zu verstehen, wie und warum Investoren von rationalen Entscheidungsmodellen abweichen. Hier sind einige Beispiele für empirische Untersuchungen in diesem Bereich: 1. **Overconfidence Bias**: Studien untersuchen, wie übermäßiges Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu übermäßigem Handel und schlechteren Anlageergebnissen führen kann. 2. **Loss Aversion**: Untersuchungen zeigen, dass Investoren Verluste stärker gewichten als Gewinne, was zu suboptimalen Anlageentscheidungen führen kann. 3. **Herding Behavior**: Empirische Analysen zeigen, dass Investoren oft den Entscheidungen der Mehrheit folgen, was zu Marktübertreibungen und Blasen führen kann. 4. **Prospect Theory**: Diese Theorie, entwickelt von Daniel Kahneman und Amos Tversky, wird empirisch getestet, um zu verstehen, wie Menschen Entscheidungen unter Unsicherheit treffen. 5. **Mental Accounting**: Studien untersuchen, wie Investoren ihr Geld in verschiedene mentale Konten aufteilen und wie dies ihre finanziellen Entscheidungen beeinflusst. 6. **Anchoring**: Empirische Untersuchungen zeigen, dass Investoren oft an bestimmten Referenzpunkten (Ankern) festhalten, was ihre Entscheidungsfindung beeinflusst. Diese Untersuchungen nutzen oft Daten aus realen Finanzmärkten, Experimente und Umfragen, um die psychologischen Mechanismen hinter den Entscheidungen der Investoren zu verstehen.

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