Welche Bewertungsmodelle gibt es im IFRS?

Antwort

Im Rahmen der International Financial Reporting Standards (IFRS gibt es mehrere Bewertungsmodelle, die zur Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten verwendet werden können. Zu den wichtigsten Bewertungsmodellen gehören: 1. **Anschaffungskostenmodell (Cost Model)**: Vermögenswerte werden zu ihren Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. 2. **Neubewertungsmodell (Revaluation Model)**: Vermögenswerte werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich nachfolgender Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Dieses Modell wird häufig für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte verwendet. 3. **Fair-Value-Modell (Fair Value Model)**: Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in der Regel in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Dieses Modell wird häufig für Finanzinstrumente verwendet. 4. **Amortised Cost Model (fortgeführte Anschaffungskosten)**: Finanzinstrumente werden zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei die Effektivzinsmethode angewendet wird. Dies gilt insbesondere für Darlehen und Forderungen. 5. **Modell der beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Fair Value Less Costs to Sell)**: Dieses Modell wird häufig bei der Bewertung von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen verwendet. Diese Bewertungsmodelle sind in verschiedenen IFRS-Standards spezifiziert, wie z.B. IAS 16 (Sachanlagen), IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte), IFRS 9 (Finanzinstrumente) und IFRS 13 (Bemessung des beizulegenden Zeitwerts).

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