Gespräche zum Kindeswohlverdacht sind sensibel und erfordern eine strukturierte, empathische und professionelle Herangehensweise. Hier einige Impulse für den Gesprächsverlauf sowie hilfreiche Quellen: **Impulse für den Gesprächsverlauf:** 1. **Vorbereitung:** - Klare Zielsetzung des Gesprächs definieren - Relevante Beobachtungen und Fakten sammeln (keine Vermutungen oder Wertungen) - Gespräch in ruhiger, ungestörter Atmosphäre führen 2. **Gesprächsbeginn:** - Begrüßung, Schaffung einer vertrauensvollen Atmosphäre - Anlass des Gesprächs transparent machen („Wir machen uns Sorgen um…“) 3. **Darstellung der Beobachtungen:** - Konkrete, sachliche Schilderung der Beobachtungen - Keine Schuldzuweisungen, sondern Ich-Botschaften verwenden („Mir ist aufgefallen, dass…“) 4. **Elternperspektive einholen:** - Offene Fragen stellen („Wie erleben Sie Ihr Kind zu Hause?“) - Zuhören, Verständnis zeigen, Raum für die Sicht der Eltern geben 5. **Gemeinsame Lösungsfindung:** - Unterstützungsangebote aufzeigen (z.B. Beratungsstellen, Jugendamt) - Weitere Schritte gemeinsam besprechen und dokumentieren 6. **Abschluss:** - Gespräch zusammenfassen - Vereinbarungen festhalten - Folgetermin anbieten **Quellen und weiterführende Informationen:** - [Kinderschutz-Zentrum: Leitfaden für Elterngespräche bei Kindeswohlgefährdung (PDF)](https://www.kinderschutz-zentren.org/fileadmin/user_upload/Leitfaden_Elterngespraeche.pdf) - [Deutsches Jugendinstitut: Handlungsempfehlungen zum Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung](https://www.dji.de/themen/alle-themen/thema/kindeswohlgefaehrdung.html) - [Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Gesprächsführung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung](https://www.kindergesundheit-info.de/themen/gewalt/kindeswohlgefaehrdung/) - [Deutscher Kinderschutzbund: Informationen und Materialien](https://www.dksb.de/de/startseite/) Diese Quellen bieten praxisnahe Leitfäden, Gesprächsleitfäden und Hintergrundinformationen für die professionelle Gesprächsführung im Kontext Kindeswohlverdacht.