Was ist das Modell von Fourastie in der Erdkunde?

Antwort

Das Modell von Fourastié, auch bekannt als das "Fourastié-Mod der wirtschaftlichen Entwicklung", beschreibt die wirtschaftliche Entwicklung in drei Sektoren: Primär-, Sekundär- und Tertiärsektor. In Bezug auf Erdkunde lässt sich das Modell wie folgt erklären: 1. **Primärsektor**: Dieser Sektor umfasst die Gewinnung von Rohstoffen und landwirtschaftlichen Produkten. In der geografischen Analyse wird untersucht, wie natürliche Ressourcen wie Wasser, Boden und Mineralien in verschiedenen Regionen verteilt sind und wie diese Ressourcen die wirtschaftliche Aktivität beeinflussen. 2. **Sekundärsektor**: Hierbei handelt es sich um die Industrie und die Verarbeitung von Rohstoffen. Geografisch betrachtet wird analysiert, wo industrielle Zentren entstehen, welche Faktoren (z.B. Verkehrsanbindung, Verfügbarkeit von Arbeitskräften) die Standortwahl beeinflussen und wie sich die Industrialisierung auf die räumliche Entwicklung von Städten und Regionen auswirkt. 3. **Tertiärsektor**: Dieser Sektor umfasst Dienstleistungen. In der Erdkunde wird untersucht, wie sich Dienstleistungen in städtischen und ländlichen Gebieten verteilen, welche Rolle sie in der wirtschaftlichen Entwicklung spielen und wie sie mit den anderen Sektoren interagieren. Das Modell von Fourastié verdeutlicht, dass mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Anteil des Tertiärsektors an der Gesamtwirtschaft zunimmt, während der Primär- und Sekundärsektor relativ an Bedeutung verlieren. Dies hat auch Auswirkungen auf die räumliche Struktur von Gesellschaften und die Nutzung von Ressourcen.

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