Der rechnerische Strombedarf eines Bundeslandes wie Schleswig-Holstein wird durch eine Kombination aus verschiedenen Methoden und Datenquellen ermittelt. Hier sind die grundlegenden Schritte: 1. **Erhebung von Verbrauchsdaten**: Daten über den Stromverbrauch werden von verschiedenen Akteuren wie Haushalten, Industrie, Gewerbe und öffentlichen Einrichtungen gesammelt. Diese Daten stammen oft von Energieversorgern und Netzbetreibern. 2. **Statistische Erhebungen**: Statistische Ämter und Institutionen wie das Statistische Bundesamt oder das Landesamt für Statistik führen regelmäßige Erhebungen und Befragungen durch, um den Energieverbrauch in verschiedenen Sektoren zu erfassen. 3. **Prognosen und Modelle**: Energieexperten und Forschungsinstitute erstellen Prognosen und Modelle, die zukünftige Entwicklungen im Stromverbrauch berücksichtigen. Dabei werden Faktoren wie Bevölkerungswachstum, wirtschaftliche Entwicklung, technologische Fortschritte und politische Maßnahmen einbezogen. 4. **Berücksichtigung von Erzeugung und Import/Export**: Der Strombedarf wird auch durch die lokale Stromerzeugung und den Import bzw. Export von Strom beeinflusst. Schleswig-Holstein erzeugt beispielsweise einen erheblichen Teil seines Stroms aus erneuerbaren Energien wie Windkraft. 5. **Netzbetreiber-Daten**: Netzbetreiber wie TenneT oder Schleswig-Holstein Netz AG liefern detaillierte Daten über die Stromflüsse im Netz, die für die Berechnung des Bedarfs wichtig sind. 6. **Berichte und Studien**: Verschiedene Institutionen und Organisationen veröffentlichen regelmäßig Berichte und Studien zum Energieverbrauch und -bedarf. Diese Berichte bieten eine umfassende Analyse und Zusammenfassung der Daten. Ein Beispiel für eine solche Studie ist der "Energiebericht Schleswig-Holstein", der vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein veröffentlicht wird. Durch die Kombination dieser Datenquellen und Methoden kann der rechnerische Strombedarf von Schleswig-Holstein ermittelt und analysiert werden.