Wie sind konventionelle Vorschaltgeräte aufgebaut, wie groß ist die Verlustleistung und der cos ϕ?

Antwort

Konventionelle Vorschaltgeräte (KVG) sind elektrische Bauteile, die in Leuchtstofflampen und anderen gasentladungslampen eingesetzt werden, um den erforderlichen Betriebsstrom zu regulieren. Sie bestehen typischerweise aus einem Eisenkern, der mit Draht gewickelt ist, und einem Kondensator, der zur Verbesserung des Leistungsfaktors eingesetzt werden kann. **Aufbau:** 1. **Eisenkern:** Der Kern dient zur Erzeugung eines Magnetfelds, das für die Stromregelung notwendig ist. 2. **Wicklungen:** Diese sind um den Kern gewickelt und erzeugen die Induktivität, die für den Betrieb der Lampe erforderlich ist. 3. **Kondensator:** Oft wird ein Kondensator parallel geschaltet, um den Leistungsfaktor zu verbessern. 4. **Schutzvorrichtungen:** In vielen KVGs sind Sicherungen oder andere Schutzmechanismen integriert, um Überlastungen zu verhindern. **Verlustleistung:** Die Verlustleistung in einem KVG entsteht hauptsächlich durch: - **Wärmeverluste:** Diese entstehen durch den Widerstand der Wicklungen (Kupferverluste) und durch die Hysterese- und Wirbelstromverluste im Eisenkern. - Die Verlustleistung kann je nach Bauart und Größe des Vorschaltgeräts variieren, liegt jedoch typischerweise im Bereich von 10 bis 20 % der eingespeisten Leistung. **Cos φ (Leistungsfaktor):** Der cos φ eines konventionellen Vorschaltgeräts liegt in der Regel zwischen 0,5 und 0,7. Dies bedeutet, dass ein erheblicher Teil der eingespeisten Energie nicht in nützliche Arbeit (Licht) umgewandelt wird, sondern als Blindleistung verloren geht. Der Einsatz von Kondensatoren kann helfen, den Leistungsfaktor zu verbessern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass KVGs eine einfache, aber weniger effiziente Methode zur Steuerung von Leuchtstofflampen darstellen, insbesondere im Vergleich zu elektronischen Vorschaltgeräten (EVG), die höhere Effizienz und bessere Leistungsfaktoren bieten.

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