Wie funktioniert Reframing im systemischen Coaching? Beispiele?

Reframing im systemischen Coaching ist eine Technik, die darauf abzielt, die Perspektive auf ein bestimmtes Problem oder eine Situation zu verändern. Durch das Umdeuten von Erfahrungen oder Gedanken können Klienten neue Einsichten gewinnen und alternative Handlungsmöglichkeiten entdecken. Es geht darum, die Bedeutung einer Situation zu verändern, um positive Emotionen und Verhaltensweisen zu fördern.

Hier sind einige konkrete Beispiele für Reframing im systemischen Coaching:

1. **Negative Rückmeldung als Lernchance**: Ein Klient sieht eine negative Rückmeldung von seinem Vorgesetzten als persönlichen Misserfolg. Durch Reframing könnte der Coach den Klienten dazu anregen, diese Rückmeldung als wertvolle Gelegenheit zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung zu betrachten.

2. **Angst vor Veränderungen**: Ein Klient hat Angst vor einer bevorstehenden beruflichen Veränderung. Der Coach könnte helfen, diese Angst als Zeichen von Wachstum und als Chance für neue Erfahrungen zu reframen, anstatt sie als Bedrohung zu sehen.

3. **Konflikt im Team**: Ein Klient erlebt einen Konflikt mit einem Kollegen als belastend. Durch Reframing könnte der Coach den Klienten dazu bringen, den Konflikt als Möglichkeit zur Klärung von Missverständnissen und zur Verbesserung der Zusammenarbeit zu sehen.

4. **Perfektionismus**: Ein Klient empfindet seinen Perfektionismus als hinderlich. Der Coach könnte diesen Perfektionismus als Antrieb für hohe Standards und Qualität reframen, während gleichzeitig die negativen Auswirkungen auf das Wohlbefinden thematisiert werden.

Reframing ist ein kraftvolles Werkzeug im Coaching, das Klienten hilft, ihre Sichtweise zu erweitern und neue Handlungsmöglichkeiten zu erkennen.