Wie kristallisiert eine übersättigte Salzlösung aus?

Antwort

Eine übersättigte Salzlösung enthält mehr gelöstes Salz, als unter normalen Bedingungen in der Lösung bleiben kann. Dieser Zustand ist instabil, und das Salz neigt dazu, aus der Lösung auszukristallisieren. Der Prozess der Kristallisation kann durch folgende Schritte beschrieben werden: 1. **Übersättigung**: Die Lösung wird durch Erhitzen oder Verdampfen von Wasser übersättigt, sodass mehr Salz gelöst wird, als bei Raumtemperatur möglich wäre. 2. **Keimbildung**: Kleine Partikel oder Unreinheiten in der Lösung dienen als Keime, an denen sich die ersten Salzmoleküle anlagern. Diese Keime können auch durch mechanische Einflüsse wie Rühren oder Schütteln entstehen. 3. **Kristallwachstum**: Sobald die ersten Kristallkeime gebildet sind, lagern sich weitere Salzmoleküle an diese Keime an, und die Kristalle beginnen zu wachsen. Dieser Prozess setzt sich fort, bis das System wieder im Gleichgewicht ist und die Lösung nicht mehr übersättigt ist. 4. **Abscheidung**: Die Kristalle sinken aufgrund ihrer höheren Dichte im Vergleich zur Lösung zu Boden oder bleiben an den Keimen haften. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Kristallisation hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Temperatur, der Konzentration der Lösung und der Anwesenheit von Keimen oder Unreinheiten.

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