ThO₂ (Thoriumdioxid) kristallisiert in der Fluoritstruktur, weil diese Struktur energetisch günstig und stabil für die Anordnung der Thorium- und Sauerstoffionen ist. In der Fluoritstruktur hat jedes Thoriumion (Th⁴⁺) eine Koordinationszahl von 8, das heißt, es ist von 8 Sauerstoffionen (O²⁻) umgeben. Umgekehrt ist jedes Sauerstoffion von 4 Thoriumionen umgeben. Diese Anordnung minimiert die elektrostatische Energie des Kristalls und ermöglicht eine dichte Packung der Ionen, was zur Stabilität der Struktur beiträgt. Die Fluoritstruktur ist auch für andere Dioxidverbindungen von vierwertigen Kationen wie CeO₂ (Ceriumdioxid) typisch.