Der Sekundärreformer spielt eine wichtige Rolle im Prozess der Dampfreformierung, insbesondere bei der Herstellung von Synthesegas (eine Mischung aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid) aus Erdgas. Hier sind die Hauptfunktionen des Sekundärreformers: 1. **Weiterführung der Reformierung**: Nach der primären Dampfreformierung im Primärreformer, wo Methan und Wasser zu Synthesegas umgewandelt werden, enthält das Gasgemisch immer noch eine beträchtliche Menge an unverbranntem Methan. Der Sekundärreformer sorgt dafür, dass dieses restliche Methan weiter reformiert wird, um die Effizienz des Prozesses zu erhöhen. 2. **Zugabe von Luft oder Sauerstoff**: Im Sekundärreformer wird Luft oder reiner Sauerstoff zugeführt, um eine partielle Oxidation des Methans zu ermöglichen. Dies führt zu einer exothermen Reaktion, die zusätzliche Wärme erzeugt und die Reformierung weiter antreibt. 3. **Erhöhung der Temperatur**: Die exotherme Reaktion im Sekundärreformer erhöht die Temperatur des Gasgemisches, was die Reformierungsreaktionen begünstigt und die Umwandlung von Methan zu Wasserstoff und Kohlenmonoxid maximiert. 4. **Optimierung des H2/CO-Verhältnisses**: Der Sekundärreformer hilft dabei, das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid im Synthesegas zu optimieren, was für nachfolgende Prozesse wie die Ammoniaksynthese oder die Fischer-Tropsch-Synthese wichtig ist. Zusammengefasst sorgt der Sekundärreformer dafür, dass die Effizienz und Ausbeute des Reformierungsprozesses maximiert werden, indem er restliches Methan weiter umwandelt und das Synthesegas auf die gewünschten Bedingungen bringt.