Wie funktioniert die pi Bindung mit Orbitalen?

Antwort

Eine π-Bindung (Pi-Bindung) entsteht durch die seitliche Überlappung von p-Orbitalen zweier benachbarter Atome. Hier ist eine detaillierte Erklärung: 1. **Orbitalüberlappung**: In einer π-Bindung überlappen die p-Orbitale der beiden Atome seitlich. Dies unterscheidet sich von der σ-Bindung (Sigma-Bindung), bei der die Überlappung entlang der Achse zwischen den beiden Atomkernen erfolgt. 2. **p-Orbitale**: Jedes Atom hat drei p-Orbitale (px, py, pz), die orthogonal zueinander stehen. Für die Bildung einer π-Bindung sind die p-Orbitale relevant, die parallel zueinander stehen und seitlich überlappen können. 3. **Doppel- und Dreifachbindungen**: In einer Doppelbindung besteht eine Bindung aus einer σ-Bindung und einer π-Bindung. In einer Dreifachbindung gibt es eine σ-Bindung und zwei π-Bindungen. 4. **Elektronendichte**: Die Elektronendichte in einer π-Bindung befindet sich oberhalb und unterhalb der Ebene der Atomkerne, die die Bindung bilden. Dies führt zu einer geringeren Überlappung im Vergleich zur σ-Bindung, was die π-Bindung schwächer macht. 5. **Beispiel Ethen (C2H4)**: In Ethen hat jedes Kohlenstoffatom drei sp²-hybridisierte Orbitale und ein nicht-hybridisiertes p-Orbital. Die sp²-Orbitale bilden σ-Bindungen mit den Wasserstoffatomen und dem anderen Kohlenstoffatom. Die nicht-hybridisierten p-Orbitale der beiden Kohlenstoffatome überlappen seitlich und bilden die π-Bindung. Zusammengefasst entsteht eine π-Bindung durch die seitliche Überlappung von p-Orbitalen, was zu einer Elektronendichte oberhalb und unterhalb der Bindungsebene führt.

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