Eriochromschwarz T (auch bekannt als Solochrome Black) ist ein Azofarbstoff, der als Indikator in der Komplexometrie verwendet wird. Das Monoanion von Eriochromschwarz T kann mit einem zweifach positiv geladenen Metallion (M²⁺) einen Komplex bilden, indem es als Ligand fungiert und Koordinationsbindungen mit dem Metallion eingeht. Hier ist eine allgemeine Beschreibung des Prozesses: 1. **Deprotonierung**: Eriochromschwarz T hat mehrere funktionelle Gruppen, darunter Phenol- und Sulfonsäuregruppen. Im alkalischen Medium kann eine der Phenolgruppen deprotoniert werden, wodurch das Monoanion entsteht. 2. **Koordination**: Das Monoanion von Eriochromschwarz T hat mehrere potenzielle Donoratome (wie Sauerstoff- und Stickstoffatome), die Elektronenpaare zur Verfügung stellen können, um Koordinationsbindungen mit dem Metallion zu bilden. 3. **Komplexbildung**: Das zweifach positiv geladene Metallion (M²⁺) kann durch diese Donoratome koordiniert werden, wodurch ein stabiler Komplex entsteht. Die genaue Struktur des Komplexes hängt von der Geometrie des Metallions und der Anzahl der Koordinationsstellen ab. Ein Beispiel für eine solche Reaktion könnte wie folgt aussehen: \[ \text{Eriochromschwarz T}^{-} + M^{2+} \rightarrow [\text{Eriochromschwarz T} - M] \] In diesem Komplex sind die Donoratome des Eriochromschwarz T-Monoanions an das Metallion gebunden, wodurch ein stabiler Chelatkomplex entsteht. Diese Art der Komplexbildung ist typisch für viele metallorganische Verbindungen und wird häufig in der analytischen Chemie zur Bestimmung von Metallionenkonzentrationen verwendet.