Warum kann Eriochromschwarz T als Chelator drei koordinative Bindungen zu Metallionen ausbilden?

Antwort

Eriochromschwarz T (auch bekannt als Solochrome Black T) ist ein Azofarbstoff, der als Indikator in der Komplexometrie verwendet wird. Die Fähigkeit von Eriochromschwarz T, drei koordinative Bindungen zu Metallionen auszubilden, liegt in seiner chemischen Struktur begründet. 1. **Azogruppe (-N=N-):** Diese Gruppe kann Elektronenpaare zur Verfügung stellen, die an Metallionen binden können. 2. **Phenolische OH-Gruppe:** Diese Gruppe kann deprotoniert werden, wodurch ein negatives Sauerstoffion entsteht, das stark zur Koordination mit Metallionen neigt. 3. **Sulfonatgruppe (-SO3H):** Diese Gruppe kann ebenfalls deprotoniert werden und ein negatives Sauerstoffion bilden, das zur Koordination fähig ist. Durch diese funktionellen Gruppen kann Eriochromschwarz T als Chelator wirken und stabile Komplexe mit Metallionen bilden. Die drei koordinativen Bindungen entstehen durch die Elektronenpaare, die von diesen Gruppen zur Verfügung gestellt werden.

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