Warum lassen sich durch die Fehling-Probe Alkanale von Alkanonen unterscheiden?

Antwort

Die Fehling-Probe ist eine chemische Nachweismethode, die verwendet wird, um Aldehyde (Alkanale) von Ketonen (Alkanonen) zu unterscheiden. Der Grund, warum diese Unterscheidung möglich ist, liegt in der unterschiedlichen Reaktivität der beiden Stoffklassen gegenüber der Fehling-Lösung. Die Fehling-Lösung besteht aus zwei Komponenten: Fehling I (Kupfer(II)-sulfat-Lösung) und Fehling II (alkalische Kalium-Natrium-Tartrat-Lösung). Wenn diese beiden Lösungen gemischt werden, entsteht ein tiefblaues Kupfer(II)-Tartrat-Komplex. Aldehyde (Alkanale) haben eine reaktive Carbonylgruppe (C=O), die leicht oxidiert werden kann. In der Fehling-Probe wird das Aldehyd zu einer Carbonsäure oxidiert, während das Kupfer(II)-Ion zu Kupfer(I)-oxid (Cu2O) reduziert wird. Das Kupfer(I)-oxid fällt als roter Niederschlag aus, was ein positiver Nachweis für Aldehyde ist. Ketone (Alkanone) hingegen haben ebenfalls eine Carbonylgruppe, aber diese ist weniger reaktiv und lässt sich unter den Bedingungen der Fehling-Probe nicht so leicht oxidieren. Daher reagieren Ketone nicht mit der Fehling-Lösung, und es entsteht kein roter Niederschlag. Zusammengefasst: Alkanale (Aldehyde) reagieren mit der Fehling-Lösung und bilden einen roten Niederschlag, während Alkanone (Ketone) nicht reagieren und somit keinen Niederschlag bilden. Dies ermöglicht die Unterscheidung der beiden Stoffklassen.

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