Das rizomatische Modell für das Casemanagement basiert auf der Idee des Rizoms, einem Konzept aus der Botanik, das sich auf unterirdische Wurzelsysteme bezieht, die in verschiedene Richtungen wachsen und miteinander verbunden sind. In der Sozialen Arbeit und im Casemanagement wird dieses Modell verwendet, um komplexe, dynamische und nicht-lineare Prozesse zu beschreiben. Hier sind einige zentrale Aspekte des rizomatischen Modells im Casemanagement: 1. **Dezentralität**: Im Gegensatz zu traditionellen, hierarchischen Modellen betont das rizomatische Modell die Dezentralität. Es gibt keine festen Strukturen oder Autoritäten, sondern ein Netzwerk von Beziehungen und Verbindungen. 2. **Vernetzung**: Die verschiedenen Akteure im Casemanagement (Klienten, Fachkräfte, Institutionen) sind miteinander vernetzt. Informationen und Ressourcen fließen in alle Richtungen, was eine flexible und adaptive Herangehensweise ermöglicht. 3. **Dynamik**: Das Modell erkennt an, dass sich Situationen und Bedürfnisse ständig ändern können. Casemanagement ist ein fortlaufender Prozess, der sich an die sich verändernden Umstände anpassen muss. 4. **Vielfalt der Perspektiven**: Das rizomatische Modell fördert die Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven und Erfahrungen. Es wird Wert auf die individuellen Bedürfnisse und Ressourcen der Klienten gelegt. 5. **Kollaboration**: Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren ist entscheidend. Das Modell ermutigt zu interdisziplinären Ansätzen und zur Einbeziehung aller relevanten Stakeholder. Insgesamt bietet das rizomatische Modell eine flexible und integrative Herangehensweise an das Casemanagement, die den komplexen und oft unvorhersehbaren Herausforderungen in der Sozialen Arbeit gerecht wird.