Wie kann man weißes und braunes Fettgewebe im Präparat unterscheiden?

Antwort

Weißes und braunes Fettgewebe lassen sich im Präparat durch verschiedene histologische Merkmale unterscheiden: 1. **Zellgröße und -form**: - **Weißes Fettgewebe**: Die Zellen (Adipozyten) sind groß und rund mit einem einzigen, großen Fetttropfen, der den Zellkern an den Rand drängt. - **Braunes Fettgewebe**: Die Zellen sind kleiner und polygonal mit vielen kleinen Fetttropfen (multivakuolär) und einem zentral gelegenen Zellkern. 2. **Zellkern**: - **Weißes Fettgewebe**: Der Zellkern ist flach und an den Rand der Zelle gedrückt. - **Braunes Fettgewebe**: Der Zellkern ist rund und zentral gelegen. 3. **Zytoplasma**: - **Weißes Fettgewebe**: Das Zytoplasma ist aufgrund des großen Fetttropfens kaum sichtbar. - **Braunes Fettgewebe**: Das Zytoplasma ist gut sichtbar und enthält zahlreiche Mitochondrien, die dem Gewebe seine braune Farbe verleihen. 4. **Färbung**: - **Weißes Fettgewebe**: Bei der histologischen Färbung (z.B. H&E-Färbung) erscheint das Fettgewebe leer, da die Lipide während der Präparation herausgelöst werden. - **Braunes Fettgewebe**: Das Gewebe erscheint dichter und dunkler aufgrund der hohen Anzahl an Mitochondrien und der reichlichen Blutversorgung. Diese Unterschiede helfen, weißes und braunes Fettgewebe im histologischen Präparat zu identifizieren.

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