Was passiert bei somatischer Hypermutation?

Antwort

Bei der somatischen Hypermutation handelt es sich um einen Prozess, der in den B-Zellen des Immunsystems stattfindet. Dieser Prozess tritt hauptsächlich in den Keimzentren der Lymphknoten auf und dient der Verbesserung der Affinität von Antikörpern. Hier sind die wesentlichen Schritte und Merkmale: 1. **Mutation**: Während der somatischen Hypermutation werden die Gene, die für die Antikörper (Immunglobuline) kodieren, gezielt mutiert. Dies geschieht durch eine erhöhte Fehlerquote bei der DNA-Replikation. 2. **Affinitätsreifung**: Die Mutationen führen zu einer Vielzahl von Antikörpervarianten, die unterschiedliche Bindungseigenschaften an das Antigen aufweisen. B-Zellen, die Antikörper mit höherer Affinität produzieren, werden selektiert und überleben, während B-Zellen mit geringerer Affinität absterben. 3. **Selektion**: Die B-Zellen, die erfolgreich an das Antigen binden, erhalten Überlebenssignale und proliferieren. Dieser Prozess führt zu einer erhöhten Spezifität und Effizienz der Immunantwort. 4. **Langzeitgedächtnis**: Einige der B-Zellen differenzieren sich zu Gedächtniszellen, die eine langfristige Immunität gegen das spezifische Antigen gewährleisten. Somatische Hypermutation ist somit ein entscheidender Mechanismus für die Anpassung und Verbesserung der Immunantwort im Laufe der Zeit.

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