Hermaphroditismus bezeichnet das Vorhandensein sowohl männlicher als auch weiblicher Geschlechtsmerkmale oder Fortpflanzungsorgane in einem Individuum. In der Biologie unterscheidet man zwischen: - **Zwittertum (Hermaphroditismus) bei Tieren und Pflanzen:** Viele Pflanzen und einige Tierarten (z. B. Regenwürmer, Schnecken) sind von Natur aus Zwitter und können sowohl männliche als auch weibliche Keimzellen produzieren. - **Hermaphroditismus beim Menschen:** Hier spricht man meist von Intersexualität oder Störungen der Geschlechtsentwicklung (DSD, „disorders of sex development“). Betroffene Menschen weisen sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale auf, was sehr selten ist. Der Begriff „Hermaphroditismus“ stammt aus der griechischen Mythologie (Hermaphroditos, das Kind von Hermes und Aphrodite) und wird heute im medizinischen Kontext meist durch präzisere Begriffe ersetzt.