Rolle der Ionenverteilung und Membranpermeabilität bei der Entstehung des Ruhepotenzials.

Antwort

Das Ruhepotenzial ist der elektrische Zustand einer Nervenzelle, wenn sie nicht aktiv ist. Es entsteht durch die Verteilung von Ionen und die Permeabilität der Zellmembran für diese Ionen. 1. **Ionenverteilung**: In einer typischen Nervenzelle gibt es eine ungleiche Verteilung von Ionen zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Zelle. Die wichtigstenonen sind Natrium (Na⁺), Kalium (K⁺), Chlorid (Cl⁻) und Calcium (Ca²⁺). Im Ruhezustand ist die Konzentration von K⁺ im Inneren der Zelle höher als außen, während Na⁺ außen in höherer Konzentration vorliegt. Diese ungleiche Verteilung wird durch aktive Transportmechanismen wie die Natrium-Kalium-Pumpe aufrechterhalten, die Na⁺ aus der Zelle pumpt und K⁺ hinein. 2. **Membranpermeabilität**: Die Zellmembran ist selektiv permeabel, was bedeutet, dass sie für bestimmte Ionen durchlässig ist. Im Ruhezustand ist die Membran wesentlich permeabler für K⁺ als für Na⁺. Dies führt dazu, dass K⁺ leichter aus der Zelle strömt, was eine negative Ladung im Inneren der Zelle erzeugt. Der Verlust von positiv geladenen K⁺-Ionen trägt zur Entstehung des Ruhepotenzials bei. Das Gleichgewicht zwischen der Ionenverteilung und der Membranpermeabilität führt zu einem Ruhepotenzial von etwa -70 mV. Dieses Potenzial ist entscheidend für die Erregbarkeit der Nervenzellen und die Übertragung von Nervenimpulsen.

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