In der Mikrobiologie bezieht sich der Begriff "Klonierung" oft auf die Erzeugung identischer Kopien von DNA-Fragmenten oder Organismen. Bei der Klonierung von Genen in Bakterien, wie Escherichia coli, wird häufig ein Verfahren verwendet, das als "Blue-White Screening" bekannt ist, um erfolgreich klonierte von nicht klonierten Bakterien zu unterscheiden. **Blue-White Screening:** 1. **Klonierung**: Bei der Klonierung wird ein DNA-Fragment in einen Vektor (z.B. ein Plasmid) eingefügt. Wenn das DNA-Fragment erfolgreich in den Vektor integriert wird, wird die Funktion eines bestimmten Gens, das für die Produktion eines blauen Farbstoffs verantwortlich ist (z.B. das lacZ-Gen), unterbrochen. 2. **Farbreaktion**: Bakterien, die den Vektor ohne das eingefügte DNA-Fragment enthalten, produzieren das Enzym β-Galactosidase, das X-Gal in ein blaues Produkt umwandelt. Diese Bakterien erscheinen blau auf einem Nährmedium. 3. **Auswahl**: Bakterien, die das eingefügte DNA-Fragment enthalten, erscheinen weiß, da die β-Galactosidase nicht produziert wird. Dadurch können Forscher leicht die Bakterien identifizieren, die das gewünschte Klonierungsereignis erfolgreich durchgeführt haben. **Green vs. Blue**: - **Blue**: Bezieht sich auf die Bakterien, die das Plasmid ohne das eingefügte DNA-Fragment tragen und somit blau gefärbt sind. - **White**: Bezieht sich auf die Bakterien, die das Plasmid mit dem eingefügten DNA-Fragment tragen und somit weiß gefärbt sind. Zusammenfassend ist das Blue-White Screening eine effektive Methode zur Identifizierung von Bakterien, die erfolgreich DNA kloniert haben, wobei die Farbe der Kolonien als Indikator dient.