Die Reportergen-Analyse ist eine molekularbiologische Methode, die verwendet wird, um die Aktivität von Promotoren oder anderen regulatorischen Elementen in Genen zu untersuchen. Dabei wird ein Reportergen, das leicht messbare Produkte erzeugt, in die DNA-Sequenz eingefügt, die untersucht werden soll. Häufig verwendete Reportergene sind beispielsweise das Luciferase-Gen, das β-Galactosidase-Gen oder das grün fluoreszierende Protein (GFP). Das Prinzip der Reportergen-Analyse umfasst folgende Schritte: 1. **Konstruktion des Reportergen-Vektors**: Ein Vektor (Plasmid) wird konstruiert, der das Reportergen unter der Kontrolle des zu untersuchenden Promotors oder regulatorischen Elements enthält. 2. **Transformation oder Transfektion**: Der Vektor wird in geeignete Wirtszellen (z.B. Bakterien, Hefen, Pflanzen- oder Tierzellen) eingebracht. 3. **Expression des Reportergens**: Die Zellen werden kultiviert, und die Aktivität des Promotors oder regulatorischen Elements führt zur Expression des Reportergens. 4. **Messung der Reportergen-Aktivität**: Die Aktivität des Reportergens wird durch geeignete Assays gemessen. Zum Beispiel kann die Lumineszenz bei Luciferase, die Fluoreszenz bei GFP oder die enzymatische Aktivität bei β-Galactosidase gemessen werden. Durch die Analyse der Reportergen-Aktivität können Rückschlüsse auf die Stärke und Regulation des untersuchten Promotors oder regulatorischen Elements gezogen werden. Diese Methode ist besonders nützlich, um die Wirkung von Mutationen, die Reaktion auf verschiedene Umweltbedingungen oder die Interaktion mit anderen Proteinen zu untersuchen.