Die Eisenaufnahme in Zellen erfolgt häufig über den Mechanismus der Endozytose, insbesondere durch den Transport von Transferrin, einem Protein, das Eisen bindet. Wenn Transferrin an seinen Rezeptor auf der Zelloberfläche bindet wird das gesamte Komplex in ein Endocytosevesikel internalisiert. Die Notwendigkeit einer pH-Weränderung im Endocytosevesikel ist entscheidend für die Freisetzung von Eisen. Zu Beginn der Endozytose hat das Vesikel einen neutralen pH-Wert, der für die Bindung von Transferrin an seinen Rezeptor optimal ist. Sobald das Vesikel jedoch in die Zelle gelangt, sinkt der pH-Wert durch die Aktivität von Protonenpumpen, die Protonen in das Vesikel transportieren. Dieser saure pH-Wert ist wichtig, da er die Konformation von Transferrin verändert und die Bindung des Eisens an das Protein destabilisiert. In einem sauren Milieu wird Eisen aus dem Transferrin freigesetzt, was es der Zelle ermöglicht, das Eisen aufzunehmen. Nach der Freisetzung kann das Eisen dann in verschiedene zelluläre Prozesse integriert werden, wie z.B. in die Hämoglobin- oder Myoglobin-Synthese oder als Cofaktor in enzymatischen Reaktionen. Zusammenfassend ist die pH-Weränderung im Endocytosevesikel ein kritischer Schritt, der die Freisetzung von Eisen aus Transferrin ermöglicht und somit die Eisenaufnahme in die Zelle sicherstellt.