Im Vormagensystem, insbesondere bei Wiederkäuern, lassen sich mehrere Motilitätszyklen ableiten. Die wichtigsten sind: 1. **Rumen-Motilität**: Der Pansen (Rumen) zeigt rhythmische Kontraktionen, die für die Durchmischung und den Transport der Nahrung verantwortlich sind. Diese Kontraktionen fördern die Fermentation und die Zersetzung von Pflanzenmaterial. 2. **Retikulum-Motilität**: Das Retikulum arbeitet eng mit dem Pansen zusammen und hat eine ähnliche Motilität. Es hilft, die Nahrung zu sortieren und die schwereren Partikel in den Pansen zurückzuführen. 3. **Omasum-Motilität**: Das Omasum hat eine weniger ausgeprägte Motilität, die jedoch wichtig ist, um die Flüssigkeit aus dem Nahrungsbrei zu entfernen und die Nährstoffe weiter zu konzentrieren. 4. **Abomasum-Motilität**: Der Labmagen (Abomasum) zeigt eine Motilität, die der des menschlichen Magens ähnelt. Hier findet die enzymatische Verdauung statt, und die Nahrung wird in den Dünndarm weitergeleitet. Diese Zyklen sind entscheidend für die effiziente Verdauung und Nährstoffaufnahme bei Wiederkäuern.