Eisen spielt eine zentrale Rolle in der Regulation der Häm-Synthese, insbesondere durch die Kontrolle der Aktivität des Enzyms δ-Aminolävulinsäure-Synthase (ALAS), das den geschwindigkeitsbestimmenden Schritt in der Häm-Biosynthese katalysiert. 1. **Regulation durch Eisenverfügbarkeit**: Eisen ist ein wesentlicher Cofaktor für die Häm-Synthese. Wenn die Eisenkonzentration niedrig ist, wird die Synthese von Häm herunterreguliert, um die begrenzten Eisenressourcen zu schonen. Dies geschieht durch die Hemmung der ALAS-Transkription und -Translation. 2. **IRE/IRP-System**: Die Regulation der ALAS-Translation erfolgt über das Eisen-Response-Element (IRE)/Eisen-Regulator-Protein (IRP)-System. Bei niedrigen Eisenkonzentrationen binden IRPs an IREs in der 5'-untranslatierten Region (UTR) der ALAS-mRNA, was die Translation blockiert. Bei hohen Eisenkonzentrationen binden IRPs kein IRE mehr, was die Translation der ALAS-mRNA ermöglicht. 3. **Häm als Feedback-Inhibitor**: Häm selbst wirkt als Feedback-Inhibitor der ALAS-Aktivität. Wenn genügend Häm vorhanden ist, wird die Synthese von weiterem Häm gehemmt, um eine Überproduktion zu vermeiden. Diese Mechanismen stellen sicher, dass die Häm-Synthese eng an die Verfügbarkeit von Eisen gekoppelt ist und dass die Zellen ihre Eisenressourcen effizient nutzen.