In der Biologie beschreibt der Ausdruck "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile das Konzept, dass die verschiedenen Organisationsebenen (z. B. Zellen, Gewebe, Organe, Organismen) nicht nur isoliert betrachtet werden können. Jede Ebene hat ihre eigenen Eigenschaften und Funktionen, die in Wechselwirkung stehen und sich gegenseitig beeinflussen. Auf der molekularen Ebene können beispielsweise die Wechselwirkungen zwischen Proteinen und anderen Molekülen zu neuen Eigenschaften führen, die auf der Ebene der Zelle nicht erkennbar sind. In der Ökologie zeigt sich dieses Prinzip, wenn man betrachtet, wie verschiedene Arten in einem Ökosystem interagieren und dadurch ein Gleichgewicht schaffen, das nicht einfach aus den Eigenschaften der einzelnen Arten abgeleitet werden kann. Zusammengefasst bedeutet dies, dass die komplexen Systeme der biologischen Organisation durch ihre Interaktionen und Beziehungen eine höhere Funktionalität und Bedeutung erreichen, als es die einzelnen Komponenten für sich allein tun könnten.