Welche Wechselwirkungen mit Proteinen werden bei der Biuret- und Bradford-Proteinbestimmung ausgenutzt?

Antwort

Bei der Proteinbestimmung nach Biuret und nach Bradford werden unterschiedliche Wechselwirkungen mit Proteinen ausgenutzt: 1. **Biuret-Test**: Dieser Test basiert auf der Reaktion von Peptidbindungen in Proteinen mit Kupferionen (Cu²⁺) in alkalischer Lösung. Wenn Proteine vorhanden sind, bilden die Kupferionen mit den Peptidbindungen einen komplexen, farbigen Komplex, der typischerweise eine violette Farbe annimmt. Die Intensität der Farbe ist proportional zur Proteinmenge und kann spektroskopisch gemessen werden. 2. **Bradford-Test**: Hierbei wird ein Farbstoff, meist Coomassie Brilliant Blue, verwendet, der sich an Proteine bindet. In saurer Lösung ändert der Farbstoff seine Struktur und absorbiert Licht bei einer bestimmten Wellenlänge (595 nm). Die Bindung des Farbstoffs an die Proteine führt zu einer Farbänderung, die ebenfalls proportional zur Proteinmenge ist. Der Bradford-Test ist empfindlicher für niedrigere Proteinmengen im Vergleich zum Biuret-Test. Zusammengefasst: Der Biuret-Test nutzt die chemische Reaktion zwischen Kupferionen und Peptidbindungen, während der Bradford-Test auf der Bindung eines Farbstoffs an Proteine basiert.

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