Was sind Sphingolipide?

Antwort

Sphingolipide sind eine Klasse von Lipiden (Fetten), die in den Zellmembranen von Tieren, Pflanzen und einigen Mikroorganismen vorkommen. Sie bestehen aus einem Rückgratmolekül namens Sphingosin (statt Glycerin wie bei den meisten anderen Lipiden), an das eine Fettsäure und oft auch eine weitere chemische Gruppe (z. B. Zucker oder Phosphat) gebunden sind. Wichtige Untergruppen der Sphingolipide sind: - **Ceramide**: Grundbaustein aller Sphingolipide, bestehend aus Sphingosin und einer Fettsäure. - **Sphingomyeline**: Enthalten zusätzlich eine Phosphorylcholin-Gruppe; wichtiger Bestandteil der Myelinscheiden von Nervenzellen. - **Glycosphingolipide**: Enthalten einen oder mehrere Zuckerreste; spielen eine Rolle bei Zell-Zell-Erkennung und Signalübertragung. Sphingolipide sind besonders wichtig für die Struktur und Funktion von Zellmembranen, insbesondere im Nervensystem. Störungen im Sphingolipid-Stoffwechsel können zu schweren Erkrankungen führen, wie z. B. Morbus Gaucher oder Morbus Niemann-Pick.

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