Die strukturtheoretische Professionstheorie ist ein Ansatz innerhalb der Soziologie, der sich mit den Merkmalen und der Struktur von Berufen beschäftigt, die als Professionen gelten. Diese Theorie untersucht, welche sozialen, organisatorischen und institutionellen Bedingungen erfüllt sein müssen, damit ein Beruf als Profession anerkannt wird. Wichtige Merkmale, die in der strukturtheoretischen Professionstheorie häufig hervorgehoben werden, sind: 1. **Spezialisiertes Wissen und Ausbildung**: Professionen erfordern in der Regel eine umfangreiche und spezialisierte Ausbildung sowie kontinuierliche Weiterbildung. 2. **Autonomie**: Professionelle haben oft ein hohes Maß an Autonomie in ihrer Arbeit und können ihre beruflichen Standards und Praktiken selbst regulieren. 3. **Berufsethik**: Es gibt oft einen starken Fokus auf ethische Standards und berufliche Verantwortung. 4. **Gesellschaftliche Anerkennung**: Professionen genießen in der Regel ein hohes Maß an gesellschaftlicher Anerkennung und Vertrauen. 5. **Selbstorganisation**: Professionen sind oft durch berufliche Organisationen oder Verbände strukturiert, die Standards setzen und die Interessen ihrer Mitglieder vertreten. Diese Theorie hilft zu verstehen, warum bestimmte Berufe wie Medizin, Recht oder Ingenieurwesen als Professionen angesehen werden, während andere Berufe diese Anerkennung nicht in gleichem Maße erhalten.