Die Kompetenzmodelle "FUER-Geschichtsbewusstsein" und das von Peter Gautschi unterscheiden sich in mehreren Aspekten, insbesondere in ihrer theoretischen Grundlage und ihrem Fokus. 1. **Theoretische Grundlage:** - **FUER-Geschichtsbewusstsein:** Dieses Modell wurde von einem Team um Bodo von Borries entwickelt und basiert auf der Idee, dass Geschichtsbewusstsein als eine zentrale Kompetenz im Geschichtsunterricht gefördert werden soll. Es betont die Bedeutung von historischen Narrativen und die Fähigkeit, historische Ereignisse und Entwicklungen zu verstehen und zu interpretieren. - **Peter Gautschi:** Gautschis Modell basiert auf einem pragmatischeren Ansatz und fokussiert sich stärker auf die konkrete Unterrichtspraxis. Es legt Wert auf die Vermittlung von historischen Kompetenzen durch handlungsorientierte Methoden und die aktive Auseinandersetzung mit historischen Quellen. 2. **Kompetenzbereiche:** - **FUER-Geschichtsbewusstsein:** Dieses Modell identifiziert mehrere Kompetenzbereiche, darunter die Fähigkeit zur historischen Fragebildung, die Analyse und Interpretation von Quellen, die narrative Kompetenz und die Reflexion über historische Erkenntnisse. - **Peter Gautschi:** Gautschi definiert ebenfalls verschiedene Kompetenzbereiche, legt jedoch einen stärkeren Fokus auf die methodische und didaktische Umsetzung im Unterricht. Dazu gehören Kompetenzen wie das Erkennen von historischen Fragestellungen, das Arbeiten mit Quellen, das Darstellen von Geschichte und das Urteilen über historische Sachverhalte. 3. **Zielsetzung:** - **FUER-Geschichtsbewusstsein:** Das Ziel dieses Modells ist es, ein tiefes und reflektiertes Geschichtsbewusstsein zu entwickeln, das es den Lernenden ermöglicht, historische Zusammenhänge zu verstehen und kritisch zu hinterfragen. - **Peter Gautschi:** Gautschis Modell zielt darauf ab, die Schüler*innen zu befähigen, aktiv und selbstständig mit Geschichte umzugehen. Es betont die Bedeutung von Kompetenzen, die im Alltag und in der Gesellschaft angewendet werden können. Beide Modelle haben ihre Stärken und können je nach didaktischem Ansatz und Unterrichtsziel sinnvoll eingesetzt werden. Weitere Informationen zu den Modellen findest du in den entsprechenden Fachliteraturen und Veröffentlichungen der Autoren.