Was ist die Bedeutung von intersubjektiver Wahrheit in der Pädagogik?

Antwort

Intersubjektive Wahrheit in der Pädagogik bezeichnet eine Form von Wahrheit, die nicht nur von einer einzelnen Person (subjektiv), sondern von mehreren gemeinsam anerkannt und geteilt wird. Sie entsteht durch Austausch, Kommunikation und Verständigung zwischen Menschen – zum Beispiel zwischen Lehrenden und Lernenden oder innerhalb einer Lerngruppe. Im pädagogischen Kontext bedeutet das: Wissen, Werte oder Normen gelten als „wahr“, wenn sie im Dialog und durch gemeinsame Erfahrungen von allen Beteiligten als gültig akzeptiert werden. Es geht also nicht um eine absolute, objektive Wahrheit, sondern um eine Übereinstimmung, die durch soziale Interaktion und Aushandlung entsteht. Beispiel: In einer Klasse wird gemeinsam erarbeitet, was „Gerechtigkeit“ bedeutet. Die Definition, auf die sich die Gruppe einigt, ist eine intersubjektive Wahrheit – sie gilt für diese Gruppe, weil sie gemeinsam ausgehandelt wurde. Intersubjektive Wahrheit ist besonders wichtig in der konstruktivistischen Pädagogik, die davon ausgeht, dass Wissen immer sozial konstruiert wird.

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