Rückmeldungen sollten regelmäßig und zeitnah gegeben werden, um effektiv zu sein. Die Häufigkeit und das Timing hängen jedoch von der spezifischen Situation und den Zielen ab. Hier sind einige allgemeine Empfehlungen: 1. **Regelmäßige Rückmeldungen**: In vielen Kontexten, wie z.B. im Arbeitsumfeld, sind wöchentliche oder monatliche Rückmeldungen sinnvoll. Dies hilft, kontinuierliche Verbesserungen zu fördern und Probleme frühzeitig zu erkennen. 2. **Zeitnahe Rückmeldungen**: Rückmeldungen sollten so bald wie möglich nach dem beobachteten Verhalten oder Ereignis gegeben werden. Dies stellt sicher, dass die Informationen noch relevant und frisch im Gedächtnis sind. 3. **Situationsabhängige Rückmeldungen**: In bestimmten Situationen, wie z.B. bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter oder beim Erlernen neuer Fähigkeiten, können häufigere Rückmeldungen notwendig sein. Die "Guidance-Hypothese" besagt, dass zu häufige oder zu detaillierte Rückmeldungen die Lernenden abhängig von externen Hinweisen machen können, anstatt ihre eigenen Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln. Diese Hypothese legt nahe, dass Rückmeldungen dosiert und strategisch eingesetzt werden sollten, um die Selbstständigkeit und das eigenständige Denken der Lernenden zu fördern. **Begründung der Empfehlungen mit der Guidance-Hypothese**: - **Dosierte Rückmeldungen**: Anstatt ständig Rückmeldungen zu geben, sollten diese in Abständen erfolgen, die den Lernenden ermöglichen, selbstständig zu reflektieren und zu lernen. Dies fördert die Entwicklung eigener Problemlösungsstrategien. - **Förderung der Selbstständigkeit**: Rückmeldungen sollten so gestaltet sein, dass sie den Lernenden helfen, ihre eigenen Fehler zu erkennen und zu korrigieren, anstatt ihnen die Lösungen vorzugeben. Dies unterstützt die Entwicklung von Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit. - **Strategische Rückmeldungen**: Rückmeldungen sollten gezielt auf kritische Punkte fokussiert sein, die für den Lernfortschritt entscheidend sind, anstatt auf jede Kleinigkeit einzugehen. Dies hilft, die kognitive Überlastung zu vermeiden und die wichtigsten Lernziele zu erreichen. Durch die Berücksichtigung der Guidance-Hypothese können Rückmeldungen so gestaltet werden, dass sie nicht nur informativ, sondern auch entwicklungsfördernd sind.