Die Habitustheorie von Pierre Bourdieu bietet einen wertvollen Rahmen zur Analyse und Veränderung von Bildungsungleichheiten, insbesondere für Schüler*innen mit Migrationshintergrund. Bourdieu beschreibt den Habitus als ein System von Dispositionen, das durch soziale Herkunft, Erfahrungen und kulturelle Kontexte geprägt ist. Diese Dispositionen beeinflussen, wie Individuen die Welt wahrnehmen, handeln und sich in Bildungseinrichtungen bewegen. In einer Gesellschaft, in der Bildungsungleichheiten häufig durch soziale und kulturelle Barrieren verstärkt werden, ermöglicht die Anwendung der Habitustheorie ein tieferes Verständnis der Herausforderungen, mit denen Schüler*innen mit Migrationshintergrund konfrontiert sind. Durch die Identifikation und Analyse der spezifischen Habitusformen dieser Schüler*innen können gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um ihre Bildungswege zu unterstützen und zu fördern. Die Theorie bietet somit nicht nur eine analytische Perspektive, sondern auch Ansätze zur praktischen Intervention, um Chancengleichheit im Bildungssystem zu fördern.