Was bedeutet Diskrepanzdiagnostik im Zusammenhang mit LRS?

Antwort

Der Begriff Diskrepanzdiagnostik bezieht sich auf ein Verfahren zur Identifizierung von Lernschwierigkeiten, insbesondere bei Legasthenie (LRS - Lese-Rechtschreib-Schwäche). Bei der Diskrepanzdiagnostik wird eine signifikante Differenz zwischen den erwarteten Leistungen eines Schülers (basierend auf Intelligenztests) und seinen tatsächlichen Leistungen in den Bereichen Lesen und Schreiben festgestellt. Das Ziel dieser Diagnostik ist es, festzustellen, ob die Lese- und Schreibfähigkeiten eines Kindes im Vergleich zu seinen kognitiven Fähigkeiten unterdurchschnittlich sind. Eine solche Diskrepanz kann darauf hinweisen, dass das Kind unter einer spezifischen Lernstörung leidet, die gezielte Fördermaßnahmen erfordert. In der Praxis wird häufig ein Intelligenztest durchgeführt, um das kognitive Potenzial zu bestimmen, und die Ergebnisse werden dann mit den Leistungen in Lese- und Schreibtests verglichen. Eine signifikante Diskrepanz zwischen diesen Ergebnissen kann als Indikator für LRS dienen.

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