Der Beratungsbedarf bezieht sich auf die objektive Notwendigkeit einer Beratung, die aus bestimmten Umständen oder Problemen resultiert. Das Beratungsbedürfnis hingegen beschreibt das subjektive Empfinden einer Person, dass sie Beratung benötigt. Hier sind sieben Aspekte, die zu fehlender Kongruenz zwischen Beratungsbedarf und Beratungsbedürfnis führen können: 1. **Unkenntnis über die Problematik**: Klienten sind sich oft nicht bewusst, dass sie ein Problem haben, das eine Beratung erfordert. 2. **Angst vor Veränderung**: Die Furcht vor den Konsequenzen einer Beratung oder Veränderung kann dazu führen, dass das Bedürfnis nach Beratung nicht erkannt wird. 3. **Soziale Stigmatisierung**: In einigen Kulturen oder sozialen Gruppen kann die Inanspruchnahme von Beratung als Schwäche angesehen werden, was das Bedürfnis mindert. 4. **Mangelnde Informationen**: Unzureichende Informationen über die Möglichkeiten und Vorteile von Beratungen können dazu führen, dass der Beratungsbedarf nicht wahrgenommen wird. 5. **Unterschiedliche Wahrnehmung von Fachkräften**: Fachkräfte können den Beratungsbedarf anders einschätzen als die Klienten, was zu einer Diskrepanz führt. 6. **Emotionale Blockaden**: Emotionale Probleme oder Blockaden können das Bewusstsein für den eigenen Beratungsbedarf einschränken. 7. **Fehlende Ressourcen**: Mangelnde finanzielle Mittel oder Zeit können dazu führen, dass das Bedürfnis nach Beratung nicht in Anspruch genommen wird, obwohl ein Bedarf besteht.